IMOA, Chiele
22. Mai 2020Badehaus, Köln
Geschwindigkeit formt unsere heutige Gesellschaft mehr als alles andere was uns umgibt. Alles bewegt sich schneller und wir müssen alle viel mehr und schneller Leisten. Die Intention dieses Entwurfes war es die Menschen im Quartier wieder zurück zum wesentlichen zu leiten. Das Thema “Zurück in den Schoß der Mutter Erde” bezieht sich auf den ersten Raum, den wir alle als Menschen erlebt haben, bevor wir das Licht der Welt erblickten.
Der Entwurf greift minimal in den Städtebaulichen Bestand ein. Alle Räume sind unterirdisch geplant. Der Platz kann so weiterhin von den Schülern, der angrenzenden Schule benutzt werden. Mit Wasserbecken und umrandeten Sitzbänken wird dieser attraktiver und gleichzeitig wird dieses die Hauptbelichtungsquelle der Unterirdischen Atmosphäre bei. Gedämpftes Licht, welches durch die durchdringenden Wasserbecken um die Grundinstinkte des Menschen zu wecken “sich in eine Höhle” zurück zu ziehen.
Das Badehaus soll die sozialen und gesellschaftlichen Bedürfnisse unterstützen und die Besucher dazu ermutigen sich von stressigen Situationen des Alltags zu lösen und an diesem Punkt einen Ort zu finden an dem sie gemeinsam mit ihren Mitmenschen aus Ihrem Quartier zu entspannen.
Zwei kleine Gebäude, Eingang und Café, grenzen den Platz ein, somit wird das Gleichgewicht zwischen Freiraum und bebauter Fläche kaum verändert. Drei Wasserbecken sind auf dem Platz zwischen den beiden Gebäuden vorzufinden, diese sind gleichzeitig die drei Baderäume, die sich unterhalb der Erde befinden. Einerseits dienen sie als Platzgestaltung oberhalb der Erde und gleichzeitig als Lichtquellen für die einzelnen Baderäume, die unterhalb der Erde liegen. Das Gebäude innere, formt und prägt somit den äußeren Raum und umgekehrt.
Die drei Räume stellen die drei Schritte des Badezyklus dar. Im ersten Raum wird die Physikalische Reinigung vorgenommen, somit die tatsächliche Reinigung des Körpers. im zweiten findet der Besucher einen riesigen Baderaum vor mit großzugigen Sitznischen, wo man sich Gruppen- weise zurück ziehen kann. Hier findet der Soziale Kontakt zu anderen Quartierbewohnern statt. Man tauscht sich aus.
Im dritten und somit dem letzten Baderaum findet man Badebecken vor, die mit einer speziellen blauen flouting Flüssigkeit befüllt sind. Darin schwebt der Menschliche Körper und man erfährt das Gefühl absoluter Stille und Wohlempfinden.Dies wird als die psyschische Reinigung definiert. Mit Diesem letzten Raum ist das Baderitual abgeschlossen und der Besucher bereit in den nächsten stressigen Tag unserer heutigen Zeit zu starten.
Kunde: Privat, Anonym
Standort: Köln, Deutschland
Fertigstellung: Juli 2011